Ich finde es erstaunlich wie zwei aus der Antike
auf uns gekommene,
sich widerprechende Auffassungen des wirklichkeitsgetreuen Abbildes,
nämlich als überflüssige Verdoppelung der Natur
in seiner platonischen Diffamierung einerseits und als Augentäuschung in der Legende von den "Trauben des
Zeuxis" andererseits, die grundsätzliche Zeichenhaftigkeit des Kunstwerks
gleichermaßen ignorieren.
Zeuxis von Herakleia: "Anekdotische Berühmtheit erlangt haben
seine Traubengemälde. Eines seiner bekanntesten Werke schuf er im Wettstreit
mit
Parrhasios. Während Vögel die von Zeuxis gemalten Trauben anpickten,
wurde er selbst durch einen von Parrhasios gemalten Vorhang getäuscht, so
dass er den Schleier beiseiteschieben wollte, um die Malerei darunter besser
betrachten zu können." (Plinius,
Naturalis historia 35,61;
Aelian, varia historia 14,17)
[siehe: Wikipedia-Artikel]
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